Eingewöhnung


Die ersten 3 Lebensjahre sind eine besonders wichtige Phase für die Entwicklung unserer Kinder, da in dieser Zeit die Grundsteine für die Lern- und Beziehungsfähigkeit gelegt werden. Durch Ausprobieren und Nachahmen lernen sie, die Welt zu begreifen.

 

Dafür benötigen sie vor allem eine sichere Bindungsbeziehung, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit bietet und die in der Tagespflege nur durch eine erfolgreiche Eingewöhnung gewährleistet werden kann. Daher lege ich auf eine individuelle Eingewöhnung, die sich an den Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientiert, großen Wert.

An erster Stelle steht für mich eine liebevolle Atmosphäre, in der die Kinder sich wohl und geborgen fühlen. Ich unterstütze die mir anvertrauten Kinder in ihren Wünschen und Bedürfnissen sowie in der Entwicklung ihrer Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit.

 

Ich bitte Sie, sich für die Eingewöhnungsphase in der Regel 2 Wochen, bei Bedarf auch länger, Zeit zu nehmen. Jedes Kind ist ein Individuum und kann sich mal schneller und mal langsamer von den Eltern trennen. Ihr Kind sollte in der Eingewöhnungsphase zunächst nur wenige Stunden zu mir kommen und von einer ihm vertrauten Person begleitet werden. In der Regel sind das Mutter oder Vater, aber auch Großeltern können einspringen, falls die Eltern nicht lang genug frei haben. Voraussetzung ist jedoch eine gute Bindung zu den Großeltern.

 

So hat ihr Kind die nötige Sicherheit, um die ungewohnte Umgebung und mich sowie die anderen Kinder kennen zu lernen. Die Eltern sollten sich eher passiv verhalten, ihr Kind nicht unterhalten ("bespielen"), aber auch nicht drängen, sich von Ihnen zu entfernen. Es wird selbst beginnen, die neue Umgebung zu erkunden, sobald es dazu bereit ist.

Ihr Kind nimmt unbewusst schon am ersten Tag am Tagesablauf teil und gewöhnt sich immer mehr daran.

 

Ich werde versuchen, vorsichtig und ohne das Kind zu bedrängen, über Spielangebote Kontakt aufzunehmen.

Wenn das Kind mit mir in Kontakt tritt, kann nach 2-3 Tagen ein Trennungsversuch begonnen werden, bei dem die Eltern zunächst für kurze Zeit das Zimmer verlassen.

 

Wichtig ist, dass Sie dies nicht heimlich tun, sondern sich direkt bei ihrem Kind verabschieden, auch wenn es zu Protesten des Kindes kommen kann. Ihr Kind soll ein Gefühl dafür bekommen, dass es seine Richtigkeit hat und es von Ihnen wieder abgeholt wird. Wenn der Trennungsversuch klappt, kann man die Trennungszeit langsam ausdehnen. Sie als Eltern sind bei Abwesenheit in dieser Phase immer telefonisch erreichbar.

 

Zum Ende der Eingewöhnungsphase können Sie ihr Kind ganz normal bei mir abgeben, sollten jedoch noch jederzeit erreichbar sein. Abgeschlossem ist die Eingewöhnung, wenn ihr Kind mich ebenfalls als "sichere Basis" akzeptiert und sich bei Kummer von mir trösten lässt.

 

Benutzt ihr Kind zu Hause einen Schnuller, eine Kuscheldecke oder ein Schmusetier, ist das auch hier sehr wichtig, denn das erinnert an zu Hause und gibt ihrem Kind ein vertrautes Gefühl.